Ein kleiner Rückblick auf den ersten O-Mamori Award – Das waren die Preisträger:innen

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Bewerber:innen für die Vielzahl der eingereichten Projekte. Jede einzelne Bewerbung war ein beeindruckender Beweis für das Engagement und Herzblut all jener, die durch ihre Initiativen das Leben von Patient:innen und ihren Angehörigen verbessern. All den Menschen hinter diesen Initiativen gebührt unsere Wertschätzung und unser Respekt.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die von unserer Jury ausgewählten Preisträger:innen in den Kategorien Herz-Kreislauf und Onkologie präsentieren, die mit dem O-Mamori Award geehrt wurden:

Das Familienhörbuch – Gewinner in der Kategorie Onkologie

Judith Grümmer, die Gründerin der Familienhörbuch gGmbH, hat als Hörfunkjournalistin die Entwicklung der Palliativmedizin seit den Achtzigerjahren begleitet und erkannt, wie wichtig es für Menschen am Ende ihres Lebens ist, eine bleibende Erinnerung zu hinterlassen. Aus dieser Erfahrung heraus entstanden ab 2017 die Familienhörbücher, die von vielen Betroffenen als „Schatzkästchen“ bezeichnet werden.

Heute ermöglicht ein engagiertes und professionelles Team unheilbar erkrankten Eltern, ihre Geschichten aufzunehmen und so für ihre minderjährigen Kinder und ihre Familie zu bewahren. Dieses kostbare Vermächtnis hilft den Kindern später, den Verlust eines Elternteils zu verarbeiten und Trost in den liebevollen Erinnerungen zu finden.

698 Teilnehmer:innen wurden bereits aufgenommen und 1221 Kinder mit einem Familienhörbuch begleitet.

Weitere Informationen zum Familienhörbuch finden Sie unter: www.familienhoerbuch.de

Rexrodt von Fircks Stiftung – Gewinner in der Kategorie Onkologie

Die Rexrodt von Fircks Stiftung steht krebskranken Müttern und ihren Kindern mit umfassender Unterstützung zur Seite und bietet ihnen in schweren Zeiten durch spezielle Reha- und Kurmaßnahmen einen Lichtblick und eine „Auszeit“. Gegründet von Annette Rexrodt von Fircks, die selbst 1998 an Brustkrebs erkrankte und im Juli 2024 leider daran verstorben ist, engagiert sich ein leidenschaftliches Team mit Herz und Hingabe für Mütter, deren minderjährige Kinder und ihre Partner:innen.

Um diese wertvolle Unterstützung konkret umzusetzen, hat die Stiftung seit 2006 in speziellen Kliniken an der Ost- und Nordsee sowie in Süddeutschland rund 13.000 Familien individuelle Hilfe geboten. Die Programme bieten spezielle ganzheitliche Rehabilitations- und Kurmaßnahmen für krebskranke Mütter sowie eine Begleitung durch Psycholog:innen und Pädagog:innen für ihre Kinder.

Mit diesen Maßnahmen hilft die Stiftung dem gesamten Familiensystem, den physischen und psychischen Ausnahmezustand besser durchzustehen.
Unter www.rvfs.de erhalten Sie weitere Einblicke in die Arbeit der Rexrodt von Fircks Stiftung.

Herzklopfen e.V. – Gewinner in der Kategorie Kardiologie

Die Elterninitiative „Herzklopfen e.V.“ unterstützt Menschen mit angeborenen Herzfehlern und ihre Familien, um sie auf ihrem Weg voller Ungewissheiten, medizinischer Herausforderungen und Ängste zu begleiten.

Dabei bieten selbst-betroffene Eltern in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Angeborene Herzfehler in Freiburg anderen Betroffenen umfassende Hilfe an und stehen ihnen bei der Bewältigung der Erkrankung zur Seite.

Die Initiative bietet vielfältige Angebote wie seelsorgerische Begleitung, Musiktherapie und Resilienztraining an. Seit 2019 betreibt der Verein eine Geschäftsstelle und eine Elternwohnung in Kliniknähe, um Familien im Klinikalltag zu unterstützen. Bisher wurden 105 Familien betreut.

Mehr über die Elterninitiative erfahren Sie unter www.herzklopfen-ev.de.

Herz ohne Stress – Gewinner in der Kategorie Kardiologie

“Herz ohne Stress” ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für seelisch belastete Herzpatient:innen einsetzt. Schon im Jahr 2012 erkannte Helmut Bundschuh die Gefahr psychischer Belastung für herzkranke Patient:innen und die damit verbundene, dringende Notwendigkeit, ihnen Unterstützung im Umgang mit Ungewissheiten, Sorgen und anderen Stressfaktoren anzubieten. Seitdem hat der von ihm gegründete und geführte Verein bundesweit Selbsthilfegruppen initiiert und umfassende Aufklärung durch digitale und gedruckte Medien betrieben. Zudem wird durch praxisnahe Seminare und Workshops Wissen vermittelt und die Inklusion von Patient:innen mit komplexen gesundheitlichen Herausforderungen, sowie sozial Benachteiligten gefördert.

„Herz ohne Stress“ arbeitet eng mit Universitäten und Forschungs­einrichtungen zusammen, um die neuesten Erkenntnisse aus der Psychokardiologie direkt in die praktische Unterstützung zu übertragen.

Dank eines engagierten Teams und einer klaren Vision ist es gelungen, sich zu einem unverzichtbaren Akteur in der Prävention und Selbsthilfearbeit zu entwickeln. Der Verein hat es geschafft, die Psychokardiologie in der Gesellschaft zu verankern und somit das Leben vieler Herzpatient:innen mit psychischen Co-Morbiditäten nachhaltig zu verbessern.

Weitere Informationen zu dieser Initiative finden Sie unter: www.herz-ohne-stress.de